Frenchise


Wer sich für das Thema Franchising interessiert wird immer mal wieder auf das Wort „Frenchise“ treffen. Auch bei Suchmaschinen wird sehr häufig nach dem Wort „Frenchise“ gesucht. Allerdings muss hierzu gesagt werden, dass „Frenchise“ die falsche Schreibweise ist und das Wort „Frenchise“ im Grunde gar nicht existiert. Vielmehr ist hiermit der Begriff „Franchise“ gemeint. Doch was ist eigentlich Franchise?

Franchise und nicht Frenchise ist ein Kooperations- und Vertriebssystem. Hierbei vermarkten selbstständige Unternehmer (Franchisenehmer) die Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens (Franchisegeber). Als Begriff ist Franchise (und nicht Frenchise) vom Gesetz her nicht geregelt oder definiert. Jedoch existieren ein paar Wesensmerkmale, die den Begriff näher charakterisieren.

So stellt der Franchisegeber dem Franchisenehmer bestimmte Leistungen in Form eines Franchisepaketes zur Verfügung, das technisches, organisatorisches und kaufmännisches Know-how beinhaltet. Wie schon zuvor erwähnt, bleibt der Franchisenehmer hierbei ein selbstständiger Unternehmer. Er verpflichtet sich allerdings dazu, das Franchisepaket gegen ein entsprechendes Entgelt zu nutzen. Somit besteht zwischen beiden Vertragsparteien eine dauerhafte Zusammenarbeit, die in einem Franchisevertrag geregelt wird.

In Bezug auf die falsche Schreibweise „Frenchise“ ist auch interessant zu wissen, dass sich der Begriff „Franchising“ aus dem französischen Wort „Franchise“ ableitet. Im Französischen bedeutet dieses Wort die Befreiung von Abgaben. So wurde in Frankreich und in Großbritannien unter dem Begriff „Franchise“ im 17. und 18. Jahrhundert die Gewährung eines Privilegs verstanden. Diese wurden von Königen an sehr zuverlässige Personen vergeben. Alsdann hatten diese Personen das Recht, gegen ein Entgelt den Handel oder die Produktion mit Waren zu betreiben. Im 19. Jahrhundert waren dann Absatzsysteme mit Konzessionären, Depositären und auch Gerants verbreitet. Diese stellen die Vorläufer zum heutigen Franchise dar.