Die finanzierbare Selbständigkeit

Entschließt man sich zur beruflichen Selbständigkeit als Franchise-Nehmer eines großen Konzerns, startet man in eine relativ berechenbare Zukunft. Das große Unternehmen blickt nämlich auf jahrelange Erfahrungen in Marketing und Verkauf zurück und bietet diese dem neuen Franchise-Partner an. Allerdings sollte man sich bei diesem beruflichen Wendepunkt auch über die Finanzen im Klaren sein, die einen erheblichen Einfluss auf die eigene Entscheidung ausüben werden.

Eine Franchise-Partnerschaft wird nämlich meist unter der Vorgabe geschlossen, dass der Franchise-Nehmer Kosten für Lizenzgebühren, Inventar und weitere Ausgaben übernehmen muss, die eine beträchtliche Summe ergeben können. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich vorab mit seinem Partner über diese Themen zu unterhalten, damit nicht im Nachhinein ein böses Erwachen den Traum der Selbständigkeit zerplatzen läßt.

Kosten und Nutzen in der Waagschale

Viele Franchise-Nehmer fragen sich, warum sie überhaupt Lizenzgebühren zahlen oder in ein Inventar investieren sollen. Diese Frage läßt sich leicht beantworten, denn der Konzern, mit dem man eine Partnerschaft auf lange Zeit eingeht, überträgt schließlich sein wirtschaftliches Wissen, seine Strategien, langjährige Erfahrungen und vieles mehr auf den Franchise-Nehmer, indem er ihm erlaubt, das bereits erfolgreiche Produkt auf dem Markt zu vertreiben und dabei den Firmennamen zur Werbung zu nutzen. Eine Investition in Räumlichkeiten oder Ausstattungen ist meist ebenfalls erforderlich, da die „Corporate Identity“, also das Firmenimage, einen großen Einfluss auf das Kauf- bzw. Konsumverhalten der Kunden hat.

Versteckte Kosten oder nachvollziehbare Investitionen?

Handelt es sich beim potentiellen Franchise-Partner um ein kleineres Unternehmen, beziehen sich Investitionen oftmals auf den Kauf oder das Leasing eines Lieferwagens oder wichtigen Ausstattungsgegenständen und Materialien. Falls ein Weltunternehmen in den Franchise-Fokus gerät, wird es sich um größere Investitionen handeln, da es hier um Verkaufsräume geht, die nicht nur die firmenidentische Ausstattung bekommen sollen, sondern ggf. vorab sogar noch renoviert oder sogar saniert werden müssen. In solchen Fällen ist es dringend notwendig, abzuwägen, ob Kosten und Nutzen im richtigen Verhältnis stehen, denn schließlich baut man sich eine berufliche Zukunft auf, die in möglichst kurzer Zeit auch wirtschaftlich messbare Gewinne erzielen soll.