Zahlreiche Existenzgründer, die den Weg in die Selbstständigkeit gehen möchte, begehen oftmals einen folgenschweren Kapitalfehler, denn sie starten in die Selbstständigkeit und kümmern sich erst danach um die entsprechende Finanzierung. Für viele Förderprogramme ist der Zeitpunkt der Gewerbeanmeldung ausschlaggebend, sodass Gründer nach ihrem Übereifer vor einem immens großen Problem stehen und sich die Frage stellen, wo jetzt genug Geld herkommen soll.
Gründer, die ihren Kreditgeber beim ersten Beratungsgespräch beeindrucken wollen, kommen für viele Förderungsprogramme gar nicht mehr infrage. In solchen Fällen gilt ein Kredit in der Regel als Nachfinanzierung und die Gefahr besteht, dass Gründer damit konfrontiert werden können, dass das Geschäftskonzept nicht vernünftig durchdacht wurde. Existiert das Unternehmen also schon vor der Fördermittelbeantragung, können sich Kreditverhandlungen sehr schwierig gestalten.
Im Zusammenhang mit einer Gründung sollten Gründer auch nicht Hals über Kopf ihre Festanstellung kündigen, denn in so einem Fall können Förderprogramme, wie zum Beispiel Gründungszuschuss, Einstiegsgeld auch Gründercoaching nicht mehr in Anspruch genommen werden, da diese Fördermittel ausschließlich für Jungunternehmer gedacht sind, die vorher arbeitslos waren.
Alternative: Investoren und Crowdfunding
Neben den gängigen Fördermitteln bietet sich auch die Suche nach einem Investor an. Hierfür ist es dringend erforderlich, den Kontakt zu zahlreichen Menschen zu suchen, um ein umfangreiches Netzwerk aufbauen zu können. Neben Seminaren, Gründerstammtischen oder Workshops kann auch das Internet sehr hilfreich sein. Über die Webseite Business Angels Netzwerk Deutschland lassen sich beispielsweise viele wohlhabende Privatpersonen erreichen.
Eine weitere Alternative ist das aus den USA stammende Crowdfunding. In Deutschland ist dies auf den Internet-Plattformen, wie zum Beispiel Startnext, mySherpas, Seedmatch oder VisionBakery vertreten.