Mit einer gut durchdachten Finanzierung in die Franchise-Zukunft

Staatliche Fördermittel werden immer rarer. Daher muss der Start in die neue Selbständigkeit gut durchdacht und geplant werden. Denn Investoren und Kreditinstitute sind kritisch. Schließlich finanzieren sie unter Umständen eine Idee oder ein Konzept, das völlig neu ist. Geht es um Franchise-Projekte, die eine weltbekannte Firma und ein renommiertes Produkt im Hintergrund haben, lassen sich Business-Pläne und Rentabilitätsprognosen gleich anders darstellen. Viele Gründer nutzen diese Chance, um das neue Konzept finanzieren zu lassen.

Doch auch ein Franchise-Projekt muss richtig durchdacht sein, denn schnell übersteigen Gebühren, Kosten und monatliche Verpflichtungen das im Vorfeld geplante Budget. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sich vorab mit dem potentiellen Franchise-Partner zusammenzusetzen und alle Vertragspunkte miteinander zu klären. Fachleute wie Steuerberater oder Rechtsanwälte durchleuchten den Vertragsentwurf auf Wunsch, um unliebsame Erkenntnisse zu eliminieren.

Investoren und Finanziers für das erfolgreiche Franchise-System

Gründer, die ihre Franchise-Selbständigkeit finanzieren müssen, haben mehrere Möglichkeiten. So gibt es z.B. sog. Nachrangdarlehen, die zu besonders günstigen Konditionen erhältlich sind und in der Regel erst ab dem 8. Jahr getilgt werden müssen. Dieses „ERP-Kapital“ hat den weiteren Vorteil, dass es wie Eigenkapital angesehen wird und der Existenzgründer somit die Möglichkeit hat, weiteres Fremdkapital aufzunehmen. Zu den Kriterien, die über eine Zuteilung entscheiden, gehören die Tatsachen, dass der Antragssteller Mitglied der EU sein und fachlich und kaufmännisch qualifiziert sein muss. Außerdem darf das Unternehmen nach KMU-Richtlinien derzeit nicht mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen. Mit dem ERP-Gründerkredit StartGeld werden von der Kfw-Bank bis zu 100.000 Euro gestellt, während der ERP-Gründerkredit Universell höhere Finanzierungsbeträge ermöglicht.

Mikrokredite und Makroberatung

Während in den vergangenen Jahren Mikrokredite ausschließlich gewährt wurden, um Kleinstunternehmen eine Basis in Dritte-Welt-Ländern zu bieten, können nun auch hierzulande jene Existenzgründungen damit finanziert werden, die einen geringeren Kapitalbedarf haben. Franchise-Projekte, die in diese Bereiche fallen, werden durch Mikrokredite ebenfalls realisiert. Um potentielle Gründer bereits in der Entwicklungsphase zu unterstützen, können sogar Beratungsgespräche gefördert werden. Doch Existenzgründungsberater lassen ihr Klientel auch nach der Gründung nicht im Stich, so dass dann in dieser Beziehung eine Förderung ebenfalls möglich ist.