Partnership for more Profit: Wichtige Controlling-Instrumente

Fälschlicherweise wird häufig angenommen, dass das Wort „Controlling“ etwas mit Kontrolle zu tun hat. Korrekt übersetzt bedeutet es jedoch Steuerung, jemanden steuern, führen oder auch leiten. Ein Unternehmer leitet seine Firma und seine Mitarbeiter. Kommt er dieser Verantwortung nicht nach, wird er auf lange Sicht nicht erfolgreich wirtschaften.

Bei einer Franchisepartnerschaft hat der Franchisegeber seinen Partnern gegenüber die gleiche Verantwortung. So hat ein Franchisegeber ohne ein gut ausgearbeitetes Controlling und wirkungsvolle Controlling-Instrumente kaum eine Möglichkeit, systemtypische Erfolgsfaktoren zu bestimmen. Fehlen diese Voraussetzungen, wird der Franchisegeber also kaum in der Lage sein, einen neuen Partner zu unternehmerischem Erfolg zu verhelfen oder bei auftretenden Problemen frühzeitig reagieren zu können.

Die Folgen sind Orientierungslosigkeit und Untätigkeit, die fatale Auswirkungen auf den Marktwert des kompletten Franchisesystems haben, denn durch die gemeinsame Marke sind sowohl der Franchisegeber als auch alle angeschlossenen Franchisepartner miteinander verbunden. Vor allem das Image einer Marke ist für den Franchisegeber ein wesentlicher Bestandteil seines immateriellen Kapitals.

Die Entscheidung ein Franchisepartner zu werden, wird von dem Existenzgründer ganz bewusst getroffen, da er davon ausgeht, eine höhere Sicherheit zu haben und einen größeren Gewinn erzielen zu können. Somit ist es die Aufgabe eines Franchisegebers, den neuen Partner mit wirkungsvollen Instrumenten aus dem Bereich der Erfolgsoptimierung und auch der Existenzsicherung zur Seite zu stehen.

Dabei ist die Auswertung der gemeldeten Umsätze nicht als Controlling-Instrument zu werten. Auch wenn es sich bei der Meldung der Umsätze um einen wichtigen Bestandteil bei einem Franchisesystem handelt, ist für den Franchisenehmer mit dieser Meldung kein erkennbarer Nutzen verbunden.

Intelligentes Controlling

Intelligentes Controlling zeichnet sich dadurch aus, dass als ein Existenzsicherungsprogramm sowohl für den einzelnen Partner als auch für das gesamte System verstanden wird. Die Definition von Franchisesystemen „Partnership for more Profit“ ist auf ein zeitnahes Darstellen aller vertrieblichen und wirtschaftlichen Kennzahlen angewiesen, damit alle Partner ein klares Bild der Ist-Situation erhalten. Es macht deutlich, wo welcher Partner im gesamten System steht und in welche Richtung sich das Franchisesystem entwickelt.

Darüber hinaus ist für die Partner aber nicht nur die eigene Situation und Entwicklung erkennbar, sondern auch die Position, die der einzelne Partner in dem System innehat. Es wird deutlich gemacht, wer in dem letzten Monat seine Zahlen gesteigert hat und bei wem die Zahlen zurückgegangen sind.

Der Franchisegeber sollte sich stets der Mitverantwortung bewusst sein und seinen Partnern Hilfestellungen zur vertrieblichen und wirtschaftlichen Steuerung der Existenz geben.