Ungeliebt, aber doch nötig: Der Businessplan für Franchisenehmer

Wer sich als Franchisenehmer selbstständig machen möchte, hat gegenüber anderen Existenzgründern den großen Vorteil, dass er sich zunächst einmal um die Geschäftsidee keine Gedanken machen muss. Jedoch müssen sich beide mit einem unliebsamen Thema auseinandersetzen: Ein Businessplan muss her!

Aufgrund einiger Besonderheiten weicht der Businessplan für Franchisenehmer aber von anderen ab, die für Unternehmen mit einer neuen Geschäftsidee benötigt werden. Zum Glück ist es bei den meisten Franchisegebern so, dass sie den Franchisenehmer bei der Businessplanerstellung tatkräftig unterstützen. Sollte der Franchisegeber direkt einen vorgefertigten Businessplan dem Franchisenehmer an die Hand geben, sollte dieser auf jeden Fall geprüft werden und nicht blind an das entsprechende Kreditinstitut weitergegeben werden. Schließlich muss ein Businessplan immer individuell auf die Gegebenheiten des eigenen Geschäftes abgestimmt sein.

Wichtige Bestandteile des Businessplans

Es ist enorm wichtig, dass die Vorteile des angestrebten Franchisesystems im Businessplan hervorgehoben werden. Diese Vorteile sollten mit aussagekräftigen und stimmigen Argumenten, also mit Daten und Fakten, belegt werden. Vor allem bei weniger bekannten Franchisesystemen ist es für Kreditinstitute wichtig, dass die Daten, Fakten und Zahlen fundiert untermauert werden. Eventuell können auch Marktdaten bei der IHK abgefragt werden, denn für einige Branchen können hier durchaus fundierte Vergleichswerte geliefert werden.

Sollte für die Existenzgründung ein Ladenlokal erforderlich sein, müssen im Zahlenteil des Businessplans selbstverständlich die Miet- und Nebenkosten angegeben werden. Ebenso müssen sämtliche Investitionskosten, wie zum Beispiel Erstausstattung an Waren oder die Kosten für Werbemaßnahmen berücksichtigt werden. Empfehlenswert ist es, dass dem Franchisenehmer etwa 15 Prozent dieser Kosten bereits als Eigenkapital zur Verfügung stehen. Liegt der Kapitalbedarf unter 50.000 Euro sind die meisten Kreditinstitute bereit, auch bei einem geringeren Eigenkapital der Finanzierung zuzusagen.

Im Businessplan sollte der Franchisenehmer darauf hinweisen, in welchen Sparten bzw. Bereichen er von dem Franchisegeber unterstützt wird. Zum Beispiel bieten viele Franchisegeber Schulungen oder Weiterbildungen an. Hier sollte ganz klar gesagt werden, wie der Franchisenehmer von dem Partnernetzwerk profitieren kann.

Fazit:

Der Businessplan ist das wichtigste Instrument, wenn es um die Finanzierung von Kapital geht. Ohne einen ausgefeilten Businessplan wird kein Kreditinstitut eine Zusage geben. Kein Existenzgründer muss aber jetzt in Panik verfallen, denn an vielen Stellen kann er sich Hilfe und Unterstützung suchen – nicht zuletzt von seinem Franchisegeber.

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