Existenzgründung


Die Umsetzung einer beruflichen Selbstständigkeit wird auch als Existenzgründung bezeichnet. Wirtschaftlich gesehen bedeutet dies die Gründung eines Unternehmens, wobei der Begriff „Unternehmensgründung“ in der Regel für große Unternehmen benutzt wird. Hingegen wird der Begriff „Existenzgründung“ eher bei der Gründung von kleineren oder mittleren Unternehmen genutzt.

Wer sich selbstständig machen möchte, dem sollte klar sein, dass dies seinen Lebensalltag vollkommen umkrempeln wird. Aus diesem Grund ist eine Existenzgründung nicht für jeden gleich geeignet. So muss der Gründer neben der Fachkompetenz vor allem Disziplin, Methoden- und Selbstkompetenz besitzen, um ein Unternehmen erfolgreich gründen zu können und auch um langfristig erfolgreich zu sein.

Darüber hinaus muss ein Gründer auch in der Lage sein, sich mit Ämtern und Behörden auseinanderzusetzen sowie die Risiken und Chancen genau abzuwägen. Eine gewisse Kommunikationsstärke muss unbedingt bei einer Existenzgründung gegeben sein. Selbstmotivation und Selbstkontrolle gehören ebenfalls zu den wichtigsten Eigenschaften, die ein Existenzgründer besitzen sollte. Empfehlenswert ist es, sich vor der eigentlichen Existenzgründung auch über Fördermittel (z.B. bei der KfW-Bank) zu informieren. Meist ist es so, dass Fördergelder vor der offiziellen Existenzgründung beantragt werden müssen.

Die Existenzgründung selbst erfolgt dann durch den Beginn der Geschäftstätigkeit bzw. die Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt oder auch durch die Anmeldung einer freiberuflichen Tätigkeit beim zuständigen Finanzamt. Hiernach kommen in der Regel weitere Formalitäten auf Gründern zu, wie zum Beispiel die Mitgliedschaft in der zuständigen Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer. Ebenso muss sich aber auch um die Absicherung der Existenzgründung gekümmert werden. Dies geschieht meist durch entsprechende Versicherungen (z.B. Krankenversicherung, freiwillige Arbeitslosenversicherung, gewerbliche Haftpflichtversicherung etc.).