Franchisekette Sunpoint: Zahlen gehen weiter zurück

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Vor etwa 32 Jahren eröffnete der Textilingenieur Wolfgang Müller sein erstes Sonnenstudio und legte damit den Grundstein für die Sonnenstudiokette Sunpoint. Schon nach kurzer Zeit gehörte Sunpoint zu den Marktführern in der Besonnungsbranche. Doch seit einigen Jahren sinkt die Zahl der Deutschen deutlich, die sich auf die Sonnenbank legen. So wurde bereits ein Viertel der Sonnenstudios geschlossen. Ein weiterer Grund für den Rückgang der Zahlen ist die neue EU-weite UV-Schutz-Verordnung, die sämtliche Details im Sonnenstudio regelt, wie zum Beispiel die Höchstdauer der Bestrahlung oder den Einsatz des qualifizierten Personals, was die Kosten eines Sonnenstudios in die Höhe treibt.

Zahlreiche Sonnenstudiobesitzer geben mangels Erfolgsaussichten auf und Existenzgründer scheuen die hohen Investitionskosten. Laut Wolfgang Müller ist es für einen Einzelbetreiber nicht mehr möglich, ein Sonnenstudio zu eröffnen, da sich Kreditinstitute weigern, einen Kredit in Höhe von 250.000 Euro zu gewähren.

Lediglich acht Prozent der Deutschen gehen regelmäßig in ein Sonnenstudio. Bei einem durchschnittlichen Preis von acht Euro und einem Gerätepreis von bis zu 25.000 Euro kann ein Sonnenstudio wirtschaftlich nicht mehr betrieben werden.

Im vergangenen Jahr konnte Sunpoint inklusive der Franchisefirmen nur noch einen Umsatz in Höhe von 100 Millionen Euro erzielen. Dabei macht Sunpoint etwa 85 Prozent des Umsatzes mit Sonnenbänken. Den Rest steuern Schönheitsangebote oder Kosmetikartikel bei. Demzufolge will Sunpoint nun unabhängiger von den Sonnenliegen werden. Dabei sollen die sogenannten Sonnenduschen helfen. Diese Neuheit stammt aus den USA und ist eine Duschkabine, in der die Bräune wie eine Farbe innerhalb einer Minute auf die Haut gesprüht wird. Allerdings ist dies mit rund 25 Euro wesentlich teurer als die Sonnenbank. Inwieweit und ob Sunpoint das umsetzen wird, ist noch nicht klar.

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