Notfallplan für Unternehmen: So bewältigen Großunternehmen Krisen

Treffen kann es jeden. Der Kundenservice lässt zu wünschen übrig, die Mitarbeiter sind unzuverlässig, die Produkte mangelhaft. Jeder Unternehmer sollte bereits im Vorfeld auf Situationen vorbereitet sein, die seinem Unternehmen schaden könnten.

Bereits in guten Zeiten sollten sich Unternehmer überlegen, welche Art von Problemen auf sie zukommen könnten, mit welchen Risiken das Unternehmen verbunden ist und mit welchen Schadensersatzansprüchen gerechnet werden muss, sollten schadhafte oder mangelhafte Waren produziert werden.

Für die größten Risikobereiche sollte ein Notfallplan erstellt werden. Wie muss vorgegangen werden, um den Schaden zu begrenzen? Wer muss informiert werden und in welchem Umfang? Wie wird verhindert, dass das Unternehmen dauerhaft einen Schaden nimmt?

In Krisenzeiten ist der Chef gefragt. Der Unternehmer muss in der Lage sein, in einer Krise den Überblick zu behalten und durch ein souveränes Auftreten auch den Mitarbeitern ein gewisses Maß an Sicherheit zu vermitteln. Je nach Größe eines Unternehmens ist es sinnvoll, sich zusammen mit den leitenden Angestellten eine Strategie zu überlegen und die Verantwortung für verschiedene Bereiche klar zu definieren. Präventiv können Broschüren und anderes Informationsmaterial zu dem Unternehmen und den angebotenen Produkten und Leistungen vorbereitet werden.

Ja nach dem, welches Ausmaß die Situation eines Unternehmens angenommen hat, sollte die lokale Presse in regelmäßigen Abständen über die aktuelle Situation informiert werden. Das gilt allerdings auch in guten Zeiten. Mit einem festen Ansprechpartner für die Medien wird Vertrauen geschaffen. So werden auch die Journalisten erst um eine Stellungnahme bitten, bevor sie ohne fundierte Informationen über negative Ereignisse berichten.

Krisensituation bewältigen

In einer aktuellen Krisensituation gilt: Je schneller vonseiten des Unternehmens reagiert wird, desto geringer wird der Imageverlust ausfallen. Aus diesem Grund sollten alle notwendigen Informationen umgehend sowohl an die Mitarbeiter als auch an die Öffentlichkeit weitergeleitet werden. Dabei sollte auf keinen Fall etwas beschönigt werden. In einer solchen Situation ist es wichtig, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass jemand für den entstandenen Schaden die Verantwortung übernimmt und auch in der Lage ist, eine ansprechende Entschuldigung zu formulieren.

Stellt ein Unternehmer fest, dass er dem Druck innerhalb einer Krisensituation nicht mehr gewachsen ist, dann ist es dringend notwendig, sich die Unterstützung eines externen Beraters zu sichern. Dieser kann als Krisen-PR-Manager die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Die richtigen Kontakte können über Branchenverbände wie Public-Relations-Agenturen hergestellt werden.

Nach einer Krise ist es wichtig, Bilanz zu ziehen. Es sollte genau analysiert werden, was verkehrt gelaufen ist. Welche Fehlerquellen beseitig werden müssen und welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um einer solchen Situation vorzubeugen. Hier sind oft externe Beobachter hilfreich, da sie einen neutraleren Blick auf die Ereignisse haben.

Krisen bei Franchisenehmern

In der Regel besitzen Franchisenehmer kein so großes Unternehmen. Trotzdem sollten auch Franchisenehmer immer einen Notfallplan in der Hinterhand haben, falls es zu unvorhersehbaren Schwierigkeiten kommen sollte. Ein gut ausgearbeiteter Notfallplan kann hier die Existenz retten.